Taschenuhren

Die Entwicklung der Taschenuhr

flea-market-979245_1920Bereits im Altertum entwickelten sich verschiedene Arten von Uhren, die zu dieser Zeit allerdings alle noch recht ungenau waren. Über die Jahre hinweg wurden die einst so einfach gehaltenen Uhren, wie die Schattenuhr oder die Sonnenuhr, immer komplexer und handlicher. Im Zeitalter der Renaissance schließlich wurden neue Materialien und bessere Werkzeuge gefunden, um die Uhren kleiner zu gestalten. Als auch noch die bereits bekannte Feder als Energiespeicher fungieren sollte, waren die Uhren vollkommen unabhängig von ihrem Aufstellort. Mit der Erfindung dieses Federantriebs war die Taschenuhr geboren, denn nun konnten die Uhren auf Taschengröße verkleinert werden und kontinuierlich die Zeit anzeigen.

Lange Zeit galt Peter Henlein (1479-1542) aus Nürnberg als Erfinder der Taschenuhr, da er um 1504 diesen Federantrieb als einer der ersten in eine tragbare Uhr eingebaut hatte. Auch wenn ihm dieser Titel mittlerweile von der Forschung aberkannt wird, gehören seine Uhren zu den ältesten erhaltenen Exemplaren.

Besaß man im 17. Jahrhundert eine kunstvoll verarbeitete Taschenuhr galt man als wohlhabend und nobel, denn die Taschenuhr kostete damals ein kleines Vermögen. Viele Menschen, die damals zum Adel gehörten, ließen sich sogar mit den Taschenuhren abbilden. Früher wurden diese Taschenuhren aber nicht nur in einer Tasche oder einer Jacke getragen, sondern viele Frauen trugen die Taschenuhr auch liebend gern um den Hals.

Liegt die Taschenuhr auch heute noch im Trend?

Die Taschenuhr ist in den letzten Jahrzehnten sehr aus der Mode gekommen. Doch wie man mittlerweile weiß, kommen Trends immer mal wieder und so ist es heute auch nicht ungewöhnlich, wenn eine Taschenuhr aus dem Hosensack gezogen wird. Schaut man dann einmal um sich, sieht man die ungläubigen Blicke, die sich allesamt auf die charmante Taschenuhr richten. In den meisten Fällen kommen die heutigen Taschenuhren eben auch noch aus alten Sammlungen oder sind Erbstücke, da die wenigsten Taschenuhren heute neuwertig gekauft werden. Daher ist es doch selbstverständlich, dass diese Teile der Geschichte des 15. und 16. Jahrhunderts auch heute noch gern gesehen werden. Im Großen und Ganzen kann man sagen: Die Taschenuhr ist wieder da und wertet so manches Outfit auf.

Zu welchem Outfit und zu welchen Anlässen kann die Taschenuhr getragen werden?

In der Regel gehört die Taschenuhr natürlich zu einem klassischen Outfit, wie einem feinen Anzug mit Weste. Hier kann die Uhr perfekt in der Westentasche verstaut werden, sodass die Uhrenkette sichtbar herausschaut und somit deutlich präsentiert wird. Auch in die Brusttasche eines Zweiteilers passt die Taschenuhr perfekt. Doch wer jetzt denkt, die Taschenuhr ist heutzutage lediglich für formelle oder elegante Anlässe geeignet, liegt falsch, denn die Taschenuhr eignet sich auch, um Alltags- oder Freizeitlooks aufzuwerten. Dabei kann die Taschenuhr ganz einfach in die Hosentasche gesteckt werden und die Kette beispielsweise an einer Gürtelschlaufe befestigt werden.